Verkehrte Märchenwelt im Sommerlager
Das diesjährige Sommerlager begann auf unübliche Art und Weise. Weil der Zeltlagerplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erschlossen ist, startete das Lager gleich mit einer 2-tägigen Wanderung. So zogen also rund 50 Lagerteilnehmende und Leitungspersonen los in Richtung Biembach im Emmental. Unterwegs stellten wir schnell fest, dass die Märchenfiguren, denen wir begegneten, in einem grossen Schlamassel stecken. Die Märchen sind ganz durcheinandergeraten! Die 7 Zwerge aus Schneewittchen haben sich aus den Augen verloren, der Wolf hat es weder auf die Grossmutter noch auf das Rotkäppchen abgesehen und das Rumpelstilzchen kennt seinen Namen nicht. Dieses ganze Wirrwarr musste also gelöst werden.

Eine verkehrte Märchenwelt
Einmal war gar ein so grosses Durcheinander, dass das Schneewittchen-Märchen rückwärts ablief und damit unser Tagesablauf ebenfalls. Gleich nach dem Aufstehen machten wir das Abendritual inklusive Schlaflied. Dann ging es weiter mit dem Dessert, bevor wir dann zum Zmorge das Abendessen genossen: Feine Älplermakkaroni statt Brot und Konfi. Am Abend wurden wir schliesslich erlöst, als wir es endlich geschafft hatten, das Märchenchaos zu beheben. Doch an jedem Tag mussten wir ein anderes durcheinandergeratenes Märchen wieder in Ordnung bringen.

Kreative Programme und ein grosses Freizeitangebot
In einer abwechslungsreichen Woche begleiteten uns also die verschiedenen Märchen durch das Sommerlager. Das Programm war manchmal sportlich: in einem Geländespiel musste der Namen des Rumpelstilzchens herausgefunden werden. In einem anderen Sportprogramm spielten wir die Lieblingssportarten der 7 Zwerge. Andere Programmteile waren lehrreich: wir übten uns im Kartenlesen, um die Hexenhütte zu finden, oder lernten, wie wir unseren Übernachtungsplatz einrichten können. Was aber das ganze Programm auszeichnete, sind die Schwerpunkte Spiel, Spass und Gemeinschaft.
Ein gelungenes Sommerlager lebt nicht nur von den kreativen angeleiteten Programmteilen, sondern auch von der Zeit dazwischen. Auf dem Lagerplatz – eine weite Wiese mit angrenzendem Wald und schöner Aussicht – gab es verschiedene Möglichkeiten, sich zu vertörlen. Seit Jahren ein absoluter Magnet für die Kinder und Jugendlichen ist das sportliche Spiel Gagaball. Das Ziel ist es, in einem kleinen runden Feld mit Banden die Mitspielenden mit dem Ball zu treffen. Der Ball darf dabei nur geschlagen, nicht aber geworfen werden. Das macht unglaublich Spass, ist aber auch sehr intensiv. Wer es etwas ruhiger mag, konnte sich auf Heuballen erholen, bei der Sirupbar eine Erfrischung geniessen oder es sich in einer Hängematte im Wald gemütlich machen.

Unberechenbares Wetter
Unter dem grossen Gemeinschaftszeit – dem Sarasani – wurde auch viel gezeichnet, geschrieben und Schach gespielt bis die Köpfe rauchten vom Berechnen der möglichen Spielzüge. Etwas unberechenbarer war hingegen das Wetter. Obschon es durch den Tag meistens schönes Wetter war, blieben wir von Gewittern nicht ganz verschont. Zum Glück konnten wir es uns in einer nahegelegenen Scheune gemütlich machen, wenn das Wetter etwas ungemütlich war. Zwischen Heu und Mistgabel übten wir lustige Theater ein und tanzten wir den traditionellen Line Dance am Abschlussabend. So liessen wir uns von den Gewittern nicht die Laune verderben und machten das Beste aus der Situation.
Viel zu schnell verging die erste Sommerferienwoche, die wir gemeinsam in der Natur verbringen durfte. Die Woche war intensiv, aber wunderschön. Es wurde viel gelacht, viel Sport gemacht, es wurden viele Lieder am Lagerfeuer gesungen, viele schöne Gespräche geführt, viele Abenteuer erlebt, viele Freundschaften geschlossen und viel Gemeinschaft gepflegt. Alles in allem ein voller Erfolg. Falls dich beim Lesen dieses Berichts die Lust gepackt hat, einmal bei uns schnuppern zu kommen, gibt es diese Möglichkeit am Schnuppernachmittag am 24. August.
